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Ein Entwickler schafft sich ab - Bungie in der Abwärtsspirale

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

15.08.2024, 12:00 Uhr 6

Die Geschichte von Bungie ist seit jeher ein Auf und Ab: Auf der einen Seite hohe eigene Ansprüche, auf der andere Seite fehlte für die eigenen hochgesteckten Ziele oft das Geld. Und das hat sich bis heute nicht geändert.

1991 gegründet, ließ man sich 2000 durchaus gerne von Microsoft aufkaufen, um mit dessen finanzieller Hilfe die Visionen von "Halo" besser umsetzen zu können. Dann merkte man aber, dass man unter dem Dach eines anderes Unternehmens nicht ganz so kreativ arbeiten kann, wie man sich das vielleicht vorstellt. 2007 trennten sich folglich die Wege in die Unabhängigkeit. Doch dieses Streben nach Freiheit endete bereits 2010, als man mit Activision einen 10-jährigen Publishing-Deal abschloss, um "Destiny" zum nötigen Finanzpolster zu verhelfen. Diese Vereinbarung löste man aber 2019 schon vorzeitig, um - genau - unabhängiger zu werden. Dieses Ansinnen hielt wieder nur drei Jahre, denn seit 2022 gehört man als PlayStation Studio zu Sony.

Die Phasen der Unabhängigkeit waren dabei für Spieler durchaus ärgerlich, denn um den fehlenden Geldgeber zu ersetzen, baute Bungie die Mikrotransaktionen in seinen Spielen immer wieder aus. Doch auch qualitativ liefert man in den letzten Jahren eher holprige Arbeit ab: sowohl "Destiny" als auch dessen zweiter Teil brauchten erst Erweiterungen, damit die Spiele wirklich gut wurden. Und selbst bei diesen Erweiterungen gab es immer wieder teils große Qualitätsschwankungen.

Und das hat sich auch seit der Übernahme durch Sony nicht geändert. Anstelle die vorhandene Manpower für Qualität zu nutzen, hat man in der letzten Zeit lieber wiederholt Mitarbeiter entlassen. Von rund 1.300 Entwicklern ging es rapide herab auf aktuell ca. 800 Angestellte, denen dabei eins besonders sauer aufstößt: während Geld für Gehälter augenscheinlich fehlt, hat Bungie CEO Pete Parsons in den letzten zwei Jahren sage und schreibe 25 Autos seiner Sammlung hinzugefügt.

Sony wiederum schiebt die Verantwortung von sich, es gibt sogar Gerüchte, wonach Bungie das Unternehmen bei der Übernahme getäuscht haben soll. Demnach hätte das Studio seine Zukunftsaussichten viel zu rosig dargestellt und sich für die 3,6 Mrd. US-Dollar deutlich zu teuer verkauft. Nun hat man Sonys interne Finanzziele von Anfang an verfehlt und stattdessen seit letztem Jahr sogar konstant Geld verloren.

Hinter vorgehaltener Hand heißt es nun, dass es für Bungie neben der Übernahme durch Sony gar keine Alternative gegeben hätte - außer die direkte Insolvenz. Insofern hängt die Zukunft nun am seidenen Faden des nächsten Projekts: "Marathon". Ob diese Rückkehr eines Shooter-Klassikers aus dem Jahr 1994, bei der alte Fans zumindest seit der Vorstellung vorsichtig ausgedrückt irritiert sind und welche zu einem nicht bekannten Termin auch für Xbox Series X|S erscheinen soll, für die Rettung von Bungie taugt? Vorsichtige Zweifel sind da wohl durchaus angebracht.

Zu den Kommentaren (6)

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KOMMENTARE


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Lastimosa

Lastimosa

20.08.2024, 20:28 Uhr

Tja, die Tatsache, dass das nicht passiert (ist), spricht dann wohl gegen Sony. Eine Sauerei gegenüber der Belegschaft.

Marc

Marc

19.08.2024, 00:06 Uhr

Naja, Sony hätte aktuell jede Möglichkeit, die Leitung des Studios neu zu besetzen...

Lastimosa

Lastimosa

18.08.2024, 14:15 Uhr

Ich kenne die Hintergünde nicht im Detail, aber aus dem, was ich hier herauslese, müsste die Überschrift wohl eher heißen: Der CEO schafft Bungie ab.

Wie wäre es, wenn Microsoft wieder übernimmt, die Führungsebene austauscht und Halo dann wieder auf alte Tugenden führt? Ein Gewinn für (fast) alle.

Marathon sieht übrigens gut aus, thematisch ziemlich cool. Werde ich im Auge behalten!

Wolfgang

Wolfgang

16.08.2024, 15:10 Uhr

Wär wirklich schade. Alleine um den Namen

Marc

Marc

16.08.2024, 15:02 Uhr

Ich kann mir gut vorstellen, dass Marathon völlig floppt und das Studio dann Geschichte ist... Wäre schade.

Wolfgang

Wolfgang

16.08.2024, 14:33 Uhr

Schade. Aber gut, das Bungie von Halo Zeiten war es schon lange nicht mehr.

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