Diese Auswirkungen haben die Stellenstreichungen auf die Xbox-Sparte

von Marc Friedrichs

03.07.2025, 09:47 Uhr

Einen Tag nach dem Job-Kahlschlag, bei dem Microsoft die Streichung von über 9.000 Stellen angekündigt hat, wird jetzt nach und nach auch deutlich, welche Auswirkungen die Kürzungen für die Xbox-Sparte haben.

Die größte Überraschung ist wohl die Schließung des Entwicklerstudios The Initiative und damit verbunden die Einstellung von "Perfect Dark". Das Studio wurde 2020 extra für den Shooter-Reboot gegründet, der zusammen mit Crystal Dynamics ("Tomb Raider") entwickelt werden sollte. Zuletzt zeigte man beim Sommer-Showcase 2024 einen Trailer, der einen durchaus guten Eindruck hinterlassen hat.

Bestätigt wurde mittlerweile auch die Streichung von "Everwild". Das Spiel wurde bereits 2019 von Rare angekündigt, seitdem kam die Entwicklung aber nie wirklich voran. Dass der Titel nun gecancelt wurde, ist daher schon eher nachvollziehbar. Im Zuge der Entlassungen verlassen auch Creative Director Gregg Mayles nach über 35 Jahren und Executive Producer Louise O'Connor das Studio.

Eingestellt wurde auch ein bislang noch nicht offiziell angekündigtes Projekt von ZeniMax. Das MMORPG hörte auf den internen Projektnamen "Blackbird" und soll sich bereits seit 2018 in Arbeit befunden haben. Nach derm Bekanntwerden von Stellenstreichung hat der langjährige Präsident von ZeniMax, Matt Firor, seinen Rücktritt zum Monatsende angekündigt. Die künftige Unterstützung von "The Elder Scrolls Online" soll durch die aktuelle Entwicklung nicht beeinträchtigt werden.

Weitere Stellenstreichungen betreffen folgende Entwickler: Undead Labs ("State of Decay 3"), die "Call of Duty"-Studios Raven, Sledgehammer und High Noon sowie Turn 10. Beim Entwickler von "Forza Motorsport" sollen fast 50 Prozent der Mitarbeiter betroffen sein, was auch daran liegen mag, dass der einstige Ableger "Forza Horizon" (Playground Games) der eigentlichen Hauptreihe mittlerweile den Rang abgelaufen hat. Alle in dieser News nicht genannten kommenden Spiele sollen weiterhin wie geplant erscheinen. Vor allem die Games vom letzten Showcase sollen laut Matt Booty, dem Leiter der Xbox Game Studios, "sicher" sein.

Zudem gab es rund um die Entlassungswelle erneut Gerüchte, denen zufolge Xbox-Chef Phil Spencer nach dem Start der nächsten Konsolengeneration zurücktreten wolle. Microsoft hat entsprechende Berichte allerdings direkt dementiert. Dass der langjährige CEO seinen Posten irgendwann an Sarah Bond, der aktuellen Xbox-Präsidentin, abgeben wird, gilt in der Branche allerdings schon seit längerer Zeit als ausgemacht.

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