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EA Sports FC 24 - Alles FIFA oder was?

Jahrelang war "FIFA-Spielen" das geflügelte Wort für Fußballspiele an PC und Konsolen, nun wagt Electronic Arts mit "EA Sports FC 24" einen Neustart ohne Lizenz des mächtigen Weltverbandes. Wie das virtuelle Ballgeschiebe auf Xbox ist, verrät unser Test.

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

28.09.2023, 11:02 Uhr

Zugegeben: An den neuen Namen muss man sich noch gewöhnen. "EA Sports FC 24" klingt sperrig und immer noch irgendwie seltsam, obwohl man jetzt schon über ein Jahr weiß, dass das Spiel so heißen wird und auf "FIFA 23" eben nicht "FIFA 24" folgt. Davon abgesehen werden sich Fußballfans aber nicht groß umstellen müssen. Vom Namen abgesehen ist "FC 24" im Grunde "FIFA 24". Die einen werden damit eine Menge Spaß haben, die anderen werden es verteufeln und sehnsüchtig an gute, alte "PES"-Zeiten denken, die lange vorbei sind. Aber etwas Folklore gehört schließlich dazu.

Allen Kritikern zum Trotz hat "FIFA" die Konkurrenz in den letzten Jahren wirtschaftlich abgehängt - einerseits durch clevere Lizenzdeals, andererseits durch eine stets hervorragende Präsentation. Dass das Gameplay stets etwas arcadelastiger als bei Konami war - geschenkt.

Nun gibt es also Fußball ohne die FIFA. Was auf dem realen Grün für Viele ein Wunschtraum bleibt, ist virtuell mit "FC 24" nun Realität. Nachdem der mächtige Fußball-Weltverband über 1 Mrd. US-Dollar für die Verlängerung der Namensrechte gefordert hatte, sagte Electronic Arts kurz und schmerzlos "Nein, danke". Fans der "FIFA"-Reihe müssen sich darüber aber keine Sorgen machen. Zwar fehlt jetzt ein WM-Modus, ansonsten steckt unter der Haube der neuen Simulation im Grunde genommen die Alte. In Sachen Grafik, Atmosphäre und Umfang hat "FC 24" nichts eingebüßt, es gibt etwa 30 Ligen, 700 Clubs und 19.000 originale Profis - darunter die ersten drei deutschen Ligen sowie die Bundesliga der Frauen. Und auch unsere Leser aus Österreich und der Schweiz müssen nicht auf die dortige Bundesliga bzw. die Super League verzichten. Dazu gibt es diverse Nationalmannschaften und die Club-Wettbewerbe der UEFA sowie deren Pendants aus Südamerika (CONMEBOL). Für viele Stunden Spielspaß sollte also gesorgt sein.

Das Herzstück von "FC 24" ist weiterhin der Online-Modus Ultimate Team - diesmal jedoch mit einer Änderung. Electronic Arts sprengt hier nämlich die Geschlechtergrenzen, so dass z. B. Erling Haaland und Alexandra Popp im gleichen Team auflaufen können. Merkliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es dabei nicht, Werte für Schussstärke und Tempo sind bei Frauen und Männern vergleichbar. Diese "Revolution" wird sicherlich nicht jedem passen, aber Ultimate Team war im Grunde genommen noch nie realistisch, so dass sich Ewiggestrige mit dieser Tatsache in Zukunft besser anfreunden sollten. Dieses Feature ist gekommen um zu bleiben.

Ansonsten bleibt sich Ultimate Team treu und setzt mit seinem Pay-to-Win-System wie zuvor bei "FIFA" auf das zu Recht umstrittene Abkassiermodell. Kein Wunder, schließlich nimmt EA mit dieser Art Glücksspiel bei seinen Sportspielen pro Jahr mittlerweile fast 2 Mrd. US-Dollar ein. Dass man auf diese Einnahmen nur ungerne verzichten möchte, ist zumindest nachvollziehbar. Wie auch immer: In Ultimate Team kann man sein eigenes Traumteam zusammenstellen und damit gegen andere Spieler antreten. Wer viiiiieeeeel Zeit hat, erspielt sich die Profis nach und nach, wer nicht so auf den Euro achten will, stellt sich seine Mannschaft mit dem Kauf von Points ungleich schneller zusammen und holt sich so ohne große Umwege Lionel Messi oder Kylian Mbappé ins Team, mit denen ein Sieg greifbarer ist.

Während dies alleine schon fragwürdig ist, animiert Ultimate Team auch noch immer weiter dazu, über die Saison hinweg zu investieren. Denn während die Spielerkarten anfangs mit moderaten Schuss-, Tempo- und Dribbling-Werten daherkommen, folgen später neue, stärkere Karten. Hat man irgendwann ein teures Spitzenteam zusammengestellt, wird man etwas später damit schon wieder abgehängt. Diese Aufwärtsspirale dreht sich in "FC 24" also genauso schnell wie in den vorherigen "FIFA"-Spielen.

Doch natürlich gibt es abseits von Ultimate Team auch etwas für all diejenigen, die das neue "EA Sports FC 24" eher auf Oldschool-Art spielen möchten - sprich mit den originalen Kadern und einigermaßen realistischen Spieler- und Mannschaftsstärken. Spieler dieser anscheinend aussterbenden Gattung, zu der ich ebenfalls gehöre, müssen jedoch stark sein: Ja, es gibt ein paar kleine Updates im Karriere-Modus, ansonsten hat sich hier aber ärgerlicherweise herzlich wenig getan. Und klassische Freundschaftsspiele wurden seitens EA ordentlich beschnitten: bei Einzel-Matches mit Standardteams kann man bspw. online nicht einmal eine Verlängerung oder das Elfmeterschießen spielen. Nach 90 Minuten ist hier Schluss, weil Electronic Arts anscheinend der Meinung ist, dass ein Mini-Liga-System der viel spannendere Weg ist, online gegen Freunde zu spielen.

Während man zur technischen Umsetzung in Sachen Grafik und Sounds bzw. dem gewohnt stabilen Soundtrack keine großen Worte verlieren muss, weil "FC 24" hier ein gewohnt gelungenes Paket bietet, gibt es aber auch überarbeitete Features, die zumindest im Test nicht immer gepunktet haben. Erwähnenswert ist hier zum Beispiel das neue Bewegungssystem Hypermotion V, welches Electronic Arts seit Monaten anpreist, bei dem sich die Entwickler aber irgendwie etwas verdribbelt haben. Die Steuerung wirkt etwas schwerfällig und gerade im Vergleich zum vorherigen "FIFA 23" bewegen sich die Spielerinnen und Spieler manchmal alles andere als filigran über den Platz. Wer das Gameplay der letzten "FIFA"-Spiele mochte, wird am Ende aber auch mit "FC 24" glücklich.

Richtige Neuerung gibt es ansonsten relativ wenig, hervorheben lässt sich an dieser Stelle vielleicht noch das neue Evolutions-Feature innerhalb Ultimate Team. Bei diesem Spielmodus muss man mit einem Profi diverse Aufgaben erfüllen. Werden die Ziele erreicht, wird dessen Spielerkarte besser, sodass man einen Bronzespieler mit der Zeit in einen Goldspieler verwandeln kann. Innerhalb von Ultimate Team ist das ein durchaus nettes RPG-Feature - und zwar ganz ohne Extrakosten.

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