Alpha Protocol - Mission Impossible?
von Dimitri
18.06.2010, 13:34 Uhr
Hat man einen Gegner überwältigt, verschwindet dessen Körper nach einiger Zeit einfach, sodass hier keine Gefahr besteht, dass überlebende Feinde verdacht schöpfen, wenn sie plötzlich über einen toten Kollegen stolpern. Weiterhin ist es recht nervig, dass man einmal geöffnete Türen nicht wieder schließen kann, um so dem Blickfeld seiner Gegner zu entgehen. Wirklich ausgereift ist "Alpha Protocol" hier also auch nicht, was jedoch nicht weiter schlimm ist, weil das Spiel ja nicht den Anspruch stellt, ein zweites "Splinter Cell" zu sein.
Tatsächlich hat man sich vielmehr auf den Rollenspielpart konzentriert. Insgesamt gibt es neun Fähigkeiten, auf die man nach jedem Levelaufstieg Punkte verteilen kann. Außerdem kann man seine Chancen im Einsatz verbessern, indem man sich neue Waffen und Upgrades kauft. Auf dem Schwarzmarkt gibt es unzählige Waffenteile, wie Gewehrläufe, Visiere, Schalldämpfer und und und. Man sollte also stets das in den Missionen eingesammelte Geld in neue Ausrüstung investieren, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Doch auch auf dem Schwarzmarkt reicht Geld allein nicht aus. Auch hier kommt wieder das Beziehungssystem ins Spiel: Erst wenn man genügend Beziehungspunkte bei bestimmten Personen gesammelt hat, stehen weitere und bessere Ausrüstungsgegenstände zum Verkauf. Übrigens kann man sein Geld auch in Informationen für den nächsten Einsatz investieren. So kann man z.B. eine Karte des Einsatzgebietes erwerben, erfahren wo genau der Computer steht, über den man das Sicherheitssystem der Anlage lahmlegen kann, oder sogar eine Söldnertruppe anheuern, die vorher schon einmal aufräumt, damit man es mit weniger Gegnern zu tun hat. "Alpha Protocol" bietet hier einige interessante Möglichkeiten, euch euer Agentendasein ein wenig leichter zu machen.
Was wirklich negativ aufstößt ist die Grafik des Spiels, die beim besten Willen nicht mehr zeitgemäß ist. Während die Mimik der Charaktere während der Dialoge noch ansprechend umgesetzt wurde und die Hintergrundkulissen recht stimmig und abwechslungsreich daherkommen, fällt der Gesamteindruck mangels Detailreichtum eher steril aus. Besonders schlimm sind die sehr langsam nachladenden Texturen, die bis zum kompletten Aufbau mehrere Sekunden brauchen. Vielleicht hätte man die doch relativ kurz gehaltenen Ladezeiten zwischen den einzelnen Abschnitten ein wenig verlängern sollen, um diesem Problem aus dem Weg zu gehen. Hinzu kommt noch, dass beim schnellen Drehen der Kamera ein nerviges, wenn auch minimales Flimmern entsteht. Auch der Sound ist eher Durchschnitt, auch wenn die ein oder andere Melodie gut gelungen ist und zusätzlich Agentenatmosphäre schafft. Wichtig für Rollenspiele mit viel Dialogen ist natürlich auch die Synchronisation. "Alpha Protcol" bietet leider ausschließlich englische Sprecher, die ihren Job jedoch sehr gut gemacht haben. Natürlich gibt es auch deutsche Untertitel, welche die Dialoge angemessen übersetzen.
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KOMMENTARE
Xbox Aktuell
18.06.2010, 13:34 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1! 
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