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MotoGP 13 - Ausritt auf zwei Rädern

von Jens Fischer

01.07.2013, 14:15 Uhr

Die Karriere folgt dem immer gleichen Muster. Man kann auswählen, ob man einen kompletten Renntag mit Training und Qualifying startet oder gleich zum Rennen vorspult. Auch steht es einem frei, zwischen verschiedenen Rundenzahlen zu wählen. Die Rennen auf den 18 verschiedenen offiziellen Rennstrecken sind immer die üblichen Rundkurse mit 19 weiteren Fahrern, die in Kürze mit einem kostenloses DLC auf den Stand der 2013er Saison gebracht werden sollen. Es gibt ein paar optionale Ziele, wobei es da nur darum geht, einen bestimmten Fahrer zu schlagen oder eine bestimmte Platzierung zu erreichen – unnötig, weil man ja ohnehin immer um Platz 1 kämpft. Um der Story noch etwas mehr Würze zu verleihen, bekommt man nach den Rennen E-Mails und Posts bei einem sozialen Netzwerk sowie wechselnde Zeitschriftencover präsentiert, doch nichts davon ist wirklich interessant, zumal es von Wiederholungen nur so wimmelt. Allerdings steigt man im Level auf und kann so verschieden Helme, Teams und Fotos sowie Videoclips freischalten. Richtig motivierend war das für mich jedoch nicht, das mögen Fans des Sports aber durchaus anders sehen.

Allgemein kommt bei der Karriere einfach wenig Stimmung auf, weil es an Tiefe, Ideen und Videosequenzen fehlt. Aber auch, weil die Grafik so schwach ist. Weil keine Filter, Effekte oder Details eingesetzt wurden, sieht alles unheimlich steril aus. Verwaschene Texturen tun ihr übriges. Dabei schmerzt es besonders zu wissen, dass man die Strecken bereits in "Forza" gesehen hat, grafisch jedoch Meilen zwischen den fotorealostischen Strecken des Edel-Racers und "MotoGP 13" liegen, und zwar so viele, dass man die Rundkurse nicht wiedererkennt. Nun kann man nicht verlangen, dass sich jedes Rennspiel optisch mit "Forza" messen kann, aber eine bessere Grafik wäre hier wirklich angesagt gewesen. Und obwohl "MotoGP 13" mit Wettereffekten wie nassen Strecken und Regen glänzt, wirkt vieles unfertig. Es landen nicht einmal Regentropfen auf dem Visier oder der Scheibe, auch nicht bei der sehr wackeligen aber interessanten Helmkamera. Und der Nachtkurs in Katar sieht ganz einfach nur schrecklich aus. Leider klingen auch die Motorräder eher wie Bienen und bringen nicht die Kraft der Maschinen rüber. Weiter schadet der Atmosphäre, dass die Zuschauer nicht klatschen – nicht einmal, wenn man das Siegertreppchen besteigt. Traurig. Trotz der schwachen Grafik ruckelt das Spiel leider auch noch des Öfteren - und zwar nicht nur während der Rennen, sogar auch in den trägen Menüs.

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