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Landwirtschafts-Simulator 2013 - Old MacDonald had a farm

von Jens Fischer

18.09.2013, 10:29 Uhr

Grundsätzlich ist das Ziel zwar klar. Man muss Felder, Tiere, Samen und Maschinen kaufen. Damit sich die Investitionen rentieren, muss man im Anschluss etwas anpflanzen und verkaufen. Es gibt immer mehrere Abnahmestellen und wenn man Glück hat, benötigt gerade jemand besonders dringend die vorhandene Ware und man kann ein gutes Geschäft machen. Andernfalls kann man das Zeug natürlich auch einlagern. Angebote, wie auch zu versteigernde Felder, sind immer nur von kurzer Dauer. Das Wirtschaftssystem richtet sich ansonsten nach Angebot und Nachfrage. Verkauft man also ständig Raps, erhält man immer weniger Geld dafür. So wird man gezwungen, möglichst vielfältig zu spielen. Zudem gibt es regelmäßig Missionen. Wenn man es schafft, innerhalb einer halben Stunde ein Feld zu mähen, kann man zum Beispiel zusätzliches Geld verdienen. Dafür muss man sich nur überwinden, ca. 20 Minuten virtuell Rasen zu mähen. Für mich eine zu große Herausforderung.

Technisch ist das Spiel insgesamt unheimlich schwach. Das mag bei solchen Simulatoren zwar nicht das Wichtigste sein, aber ich hätte am Landleben schon mehr Spaß gehabt, wenn es schöner aussehen würde. Die dynamischen Tages- und Nachtwechsel begeistern so wenig wie die leblosen und roboterhaften Tiere, Menschen und Autos. Letztere sind ganz besonders nervig, denn sie weichen nicht aus. Sie bleiben einfach direkt vor einem stehen und drum herum zu fahren ist mit Anhänger dann manchmal gar nicht so einfach. Auch in anderen Bereichen wirkt das Spiel verkehrt. Dafür, dass es so überkorrekt mit der Durchführung der einzelnen Schritte bei der Bedienung von Trecker und Geräten ist, mutet es sehr seltsam an, wenn Kartoffeln wie von Zauberhand in den Säher schweben und die Pflanzen in perfekten Geraden abgeschnitten werden. Leider wachsen die Pflanzen zudem nur im Umkreis von 50 Metern um einen herum, alles andere sind matschige Texturen ohne jedes Element. Das sieht schon sehr ärmlich aus. Und zu guter Letzt zeigt das Spiel bei jeglichen Zusammenstößen, dass keine Zeit in die Entwicklung der Physik gesteckt wurde.

Die Steuerung ist ebenfalls nicht ideal. Zwar gibt es einige Gesetzmäßigkeiten, die man leicht verinnerlicht, dennoch verliert man immer wieder den Überblick. Fast jede Taste hat mehrere Funktionen, oftmals muss man Tasten kombinieren. Zum Glück gibt es in der oberen linken Ecke immer eine Liste der gerade verfügbaren Kombinationen und deren Bedeutung. Eine andere Kleinigkeit, die einem den Spaß nehmen kann, ist die Abwesenheit einer automatischen Speicherfunktion. Vergisst man diesen Umstand, kann man ganz schnell von vorne anfangen. Letztlich kann man noch einstellen, wie schnell die Zeit vergeht, wie schnell die Pflanzen wachsen und wie oft es neue Missionen gibt. Leider kommt einem auch bei 120-facher Zeitbeschleunigung jede Spielminute wie eine Stunde vor.

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