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Payday 2 - Tag der Abrechnung

von Tobias Siena

19.09.2013, 11:14 Uhr

Der Fokus von "PayDay 2" liegt aber auf den Raubzügen selber. Hier kann das Spiel punkten, zeigt aber auch seine Schwächen. Als Beispiel dient uns ein gewöhnlicher Bankraub. Bevor der Raubzug losgeht, hat der Host die Möglichkeit, gegen Geld weitere Informationen zu kaufen. Dazu gehört der Grundriss der Bank, der die Lage des Tresors und Standorte von Filialleiter, Kameras und der Alarmauslöser zeigt. Leider ist der Grundriss nur sehr klein und kann nicht genauer Betrachtet werden und während des Raubzugs hat man keinen Zugriff mehr darauf. Dennoch ist der Grundriss ein wichtiges Element, da die Missionen auf dynamischen Maps stattfinden, sodass es sich zwar immer um dieselbe Bank handelt, sich die Raumaufteilung aber immer in kleinen Details unterschieden kann. Außerdem können Insider Munitionsbeutel und Medizintaschen im bzw. in der Nähe des Gebäudes verstecken. Für schwere Missionen kann man noch mehr Unterstützung wie zum Beispiel Scharfschützen kaufen, diese sind aber vom Preis-Leistungsverhältnis her sehr teuer und der Host muss die Kosten komplett auf seine Kappe nehmen.

Mit den Informationen will man nun die Bank überfallen. Dazu startet die Gruppe am Rand der Map. Solange man seine Maske nicht aufgesetzt hat, kann man sich erst einmal in Ruhe umsehen und die Gegebenheiten vor Ort unter die Lupe nehmen. Dabei gibt es aber zwei Dinge zu beachten. An den Hintereingängen sind Kameras und auch ohne die Maske darf man sich dort nicht aufhalten. Außerdem kann man nichts tun, was verdächtig wäre. Dazu gehört einfach alles außer sich umsehen und atmen. Nachdem man sich ein Bild gemacht hat, geht es ans Eingemachte. Wie erwähnt, muss man dazu die Maske aufziehen und ab diesem Moment herrscht das Risiko, entdeckt zu werden. Man kann versuchen, so lange wie möglich unentdeckt zu bleiben, oder direkt in die Bank stürmen. Versucht man sich mit der heimlichen Variante, kann man erste Wachen ausschalten und vermeiden, dass Alarm ausgelöst wird. Laut den Entwicklern soll es möglich sein, solche Missionen auch ohne Konflikt mit der Polizei zu lösen. Allerdings gibt es immer einen Fußgänger, der eine kriminelle Aktivität sieht und die Polizei ruft, weshalb eigentlich jede Mission in einer Schießerei endet.

Die Polizisten, das FBI und die SWAT-Teams bilden einen großen Schwachpunkt im Spiel. Das liegt an der schlechten KI und schlechter Umsetzung der Spielwelt. So ist es den Gesetzeshütern egal, ob sie sich hinter einer Deckung befinden oder nicht. Auch die Geiseln sind ihnen egal. Selbst wenn sich über zehn Zivilisten in eurer Gewalt befinden, wird das Gebäude gestürmt. Auch eigene Verluste spielen für die mutigste Polizei der Welt keine Rolle. Es werden immer mehr Männer ins Gebäude geschickt, egal wie viele ihr schon beseitigt habt. Außerdem nervt es etwas, dass wirklich alles als Deckung dient. Selbst ein Bürostuhl hält alle Schüsse ab. Noch frustrierender sind da nur Schüsse, die keinen Effekt haben, was oft passiert, wenn ein Polizist zu Boden geworfen wurde. Leider definiert sich über die Gesetzeshüter auch der Schwierigkeitsgrad. Höheres Risikolevel bedeutet im Endeffekt nur mehr und besser gepanzerte Gegner.

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