Battlefield 4 - Zurück auf dem Schlachtfeld
von Jens Fischer
07.11.2013, 13:03 Uhr
Wie erwähnt sind Single- und Multiplayer nicht weiter verbunden. Die Freischaltungen aus dem Multiplayer haben keinen Einfluss auf den Singleplayer und andersherum. Auch fehlen im Singleplayer die Möglichkeiten zur Anpassung von Waffen und Ausrüstung. Vielleicht ist diese saubere Trennung auch besser so, denn während mich der Multiplayer trotz kleinerer Mängel begeistern konnte, ist die Kampagne eines so großen Namens meiner Ansicht nach unwürdig. Das beginnt damit, dass ich in der Kampagne noch mehr Probleme mit technischen Mängeln hatte als im Multiplayer. Leichen, die in der Luft schweben, verpixelte Wolken, unsaubere Beleuchtung und Fehler bei den Wassereffekten. Klar, das Spiel sieht grundsätzlich gut aus, aber mit dem Lensflare-Effekt, den ich eigentlich sehr schätze, hat man es dann doch übertrieben. Teilweise wird einem dieser dermaßen um die Augen gehauen, dass man nichts anderes mehr sieht. Zudem glänzen selbst raue Betonwände und Straßen deutlich zu stark im Licht. Und dann war da ja noch ein Spawnpunkt neben dem Flugzeugträger, also über dem Meer, wegen dem ich eine Mission nach der Hälfte komplett neu starten durfte... na danke.
Die Probleme sind aber nicht nur technischer Natur: Die gesamte Story ist auf der einen Seite so durchschaubar und auf der anderen Seite so löcherig wie ein Sieb. Das ganze Geflecht will nie so richtig zusammenpassen, was zwar zu abwechslungsreichen Levels und Missionen, von Stadtgefechten über Schüsse im Schneegestöber bis zur Sprengung eines Dammes führt, aber eben nicht wirklich Sinn ergibt. Selbst die Videosequenzen, die man sich aus irgendeinem Grunde auch dann ansehen soll, wenn man mitten in einen Level einsteigt, zeigen die Hälfte der Zeit Wellen und einen Flugzeugträger von außen und sind daher wenig spannend. Auch die Sprecher haben sich nicht gerade viel Mühe gegeben. Der Versuch, mit der Geschichte die Frage nach Moral im Krieg zu stellen, scheitert kläglich trotz der Holzhammermethode. Da die Missionen meistens einige Längen haben, geht auch der Wiederspielwert gegen Null, weil man beispielsweise gefühlte 15 Minuten durch ein Boot laufen muss, bis etwas passiert.
Dann ist da natürlich noch die KI. Sowohl Gegner als auch Mitkämpfer tun sich schwer mit dem Krieg. Während die eigenen Mannen einen regelmäßig aus der Deckung schieben, sich selbst hinter bereits zerstörter Deckung verstecken und nur bedingt hilfreich sind, wirken die Gegner meist überfordert, reagieren selbst dann verspätet, wenn man aus Versehen an ihnen vorbeigelaufen ist. Manchmal kauern sie auch in irgendeiner Ecke und verhindern so den Fortgang des Spiels. Die taktischen Möglichkeiten beschränken sich auch auf das markieren von Feinden und einen Angriffsbefehl, was nicht gerade viel ist. Der Versuch, die Motivation mit Hilfe von einem Punktesystem in die Höhe zu treiben, das Kopfschüsse, schnelle Kills in Folge etc. erfasst, scheitert auf Grund der genannten Mängel kläglich.
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Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]
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KOMMENTARE
Xbox Aktuell
07.11.2013, 13:03 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1!
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