NHL 15 - Nichts Neues auf dem Eis
von Jens Kopper
22.09.2014, 11:00 Uhr
Neulinge, die es ja immer noch geben soll, werden von "NHL 15" in sehr angemessener Form an die Hand genommen und im Rahmen eines Tutorials an die vielschichtige Steuerung herangeführt. Zwar ist das Tutorial nicht so umfangreich wie bspw. bei "NFL 15", es reicht aber vollkommen aus, um dem Spieler die Grundlagen nahezubringen. Und sollte man mit der aktuellen, stick-lastigen Steuerung nicht so ganz warm werden, kann man immer noch auf die arcadige, oldschoolige Button-Steuerung umsteigen, welche an klassische "NHL"-Titel angelehnt ist. Das kann ich persönlich aber ehrlich gesagt nicht empfehlen, denn die moderne Sticksteuerung ist ein weiteres Mal sehr gut geraten und vermittelt ein deutlich authentischeres Spielgefühl. Vor allem bei Abschlüssen und Checks kann man präziser und schneller arbeiten, als mit reiner Buttonsteuerung.
Jetzt kommen wir aber endlich zu dem, was wirklich zählt. Wie spielt sich "NHL 15"? Nun ja, ich sage es mal so: Im Rahmen dieses Testes habe ich mir mal wieder meine alten Testberichte zu "NHL" angeschaut und musste mit einem großen Schmunzeln feststellen, dass ich praktisch seit "NHL 12" immer wieder das Gleiche schreibe. Marginale Verbesserungen, weiterhin ein sehr gutes Eishockey-Spiel, aber für Besitzer des Vorgängers keine 60 Euro wert. Und genau diese bewährte und vielleicht schon leicht ausgelutschte Aussage muss ich auch dieses Jahr wieder benutzen. "NHL 15" ist mit Sicherheit keine 60 Euro besser als sein direkter Vorgänger. Es gibt aber auch mal überhaupt nichts an diesem Spiel, das diesen Preis rechtfertigt. Außer es ist jemand da draußen, der so viel Geld wegen der Implementierung zweier neuer Kommentatoren ausgibt. Ich bin es definitiv nicht.
Konnte ich bei "NFL 15" noch die wirklich verbesserte Spielmechanik, die besseren Checks und die ausgewogenere Defense als Kaufgrund anführen, gibt es bei "NHL 15" einfach nichts. True Performance Skating? Seit 2012 mit an Bord. Realistische Bewegungen und Checks? Alles Teil der Enforcer Engine, welche ebenfalls schon etwas betagt ist. Mit Sicherheit hat sich eine Arbeitsgruppe bei EA Sports mit Verbesserungen beschäftigt, und einige haben es mit Sicherheit auch in das fertige Spiel geschafft. Aber es bleibt einfach die Erkenntnis: Diese Versoftung spielt sich eins zu eins so wie die Version aus dem letzten Jahr. Und dafür den Vollpreis verlangen? Ich kann natürlich niemanden zwingen, bei "NHL 14" zu bleiben. Und gerade die ambitionierten Zocker müssen für ihre Online-Karriere zwangsläufig die neuste Version im Laufwerk haben. Aber allen anderen sei gesagt: Der angemessene Preis für dieses Spiel wären maximal 30 Euro. Und selbst dann hätte man nicht viel mehr Spaß als mit dem Vorgänger. Und somit endet dieser Test auch schon und ehrlich gesagt fühle ich mich fast ein wenig schlecht, angesichts des geringen Umfanges. Aber mehr gibt es nicht zu sagen, wenn ich nicht immer und immer wieder die gleichen Floskeln, Phrasen und Binsenweisheiten raushauen soll.
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22.09.2014, 11:00 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1! 
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