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Trinkgeld für Spiele-Entwickler?!

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

16.04.2024, 09:06 Uhr 2

Viele Spieler haben immer noch nicht verdaut, dass Top-Titel für Konsolen mittlerweile rund 80 Euro kosten, da sorgt ein Ex-Manager aus der Branche mit einer kuriosen Idee für weiteres Aufsehen.

Mike Ybarra hat die Spieleindustrie lange Zeit mitgeprägt - zuletzt als Präsident von Blizzard Entertainment, davor knapp 20 Jahre in leitender Position bei Microsofts Xbox. Im Zuge der Entlassungen im Januar musste auch er seinen Platz bei Activision Blizzard räumen. In der Community genoss Ybarra bislang immer einen recht guten Ruf, vor allem weil er stets selbst als Gamer auftrat, der weiß, wie die Spielerschaft tickt. Daran darf nun - vorsichtig - gezweifelt werden.

Die Tage machte er via Twitter/X nämlich einen recht kuriosen Vorschlag: Weil er derzeit viele Singleplayspiele zocke, habe er immer wieder das Gefühl, sein Erlebnis sei mehr als der Kaufpreis von 70 US-Dollar wert und nannte dabei Beispiele  wie "Red Dead Redemption 2", "Elden Ring" oder zuletzt auch "Baldur's Gate III". "Ich wünschte", so Ybarra, "ich könnte den Leuten noch weitere 10 oder 20 Dollar geben, weil mir das Ganze mehr wert ist als meine anfänglichen 70 Dollar und weil die Entwickler nicht versucht haben, mir jede Sekunde Geld aus der Tasche zu ziehen"

Eine zusätzliche Trinkgeldfunktion zugunsten von Spieleentwicklern? Immerhin ahnte der Ex-Manager bereits, wie die meisten Reaktionen der Spieler ausfallen könnten und ergänzte seinen letzten Satz "Ich weiß, dass die meisten diese Idee nicht mögen werden" mit einem Smiley.

Von der Frage einmal abgesehen, ob Trinkgelder über eine Spielfunktion überhaupt bei den Entwicklern ankommen und nicht irgendwo zwischen Plattformbetreibern, Publishern und Chefetagen versickern würden, gab es mittlerweile auch viel Kritik an der US-Trinkgeld-Kultur überhaupt: Viele Spieler umtreibt dabei die Sorge, dass Hersteller mögliche Trinkgelder von vorneherein in ihre Kalkulation einbeziehen und den Angestellten dementsprechend geringe Grundgehälter zahlen könnten.

Gegenwind bekam Mike Ybarra aber auch persönlich. Er sei einerseits in finanzieller Hinsicht ein äußerst priveligierter Spieler, dem "10 oder 20 Dollar" mehr oder weniger nicht wehtun würden. Andererseits sei er als Manager von Blizzard bis vor Kurzem noch in einer Position gewesen, in der er mitbestimmen konnte, in welche Richtung sich die Branche entwickelt. Und gerade Blizzard Entertainment sei in den vergangenen Jahren öfters wegen fragwürdiger Mikrotransaktionen in Spielen wie z. B. "Diablo IV" kritisiert worden.

Wie seht ihr das? Würdet ihr Trinkgeld an Spieleentwickler zahlen? Und würde so etwas wenn dann nicht eher bei kleineren Indie-Games sinnvoll sein als bei oben genannten AAA-Blockbustern, die eh schon Millionen-Umsätze generieren?

Zu den Kommentaren (2)

KOMMENTARE


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Marc

Marc

16.04.2024, 16:52 Uhr

Nach Shareware & Co. kommt dann bald die Tipware :stoned: = Stoned
Wobei man "früher" bei den Public Domain Games immer schon die Möglichkeit hatte, den Entwickler zu unterstützen.

Captain xy

Captain xy

16.04.2024, 16:21 Uhr

Schwieriges Thema...!
Bei vielen großen Titelen die in den letzten Jahren erschienen, musste man oft den technischen Zustand bemängeln.
Da würde ich bei einem Spiel das mich spielerisch begeistern konnte und das in einem fertigen Zustand veröffendlicht wurde auch gerne etwas zuzahlen, um den Entwicklern ein positives Feedback zu geben.

Insbesondere für kleine Spiele halte ich so eine Funktion für gut.

Zudem ergibt sich hier auch ein komplett neues Geschäftsmodell als Alternative zum Free-to-Play-Modell.
Ein Spiel kostenlos rausbringen und auf die Spenden der Spieler hoffen.

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