Shadow Warrior 3 - Ein bisschen Doom mit Katana
Der dritte Teil der "Shadow Warrior"-Reihe von Flying Wild Hog entführt uns wieder in japanische Gefilde und orientiert sich diesmal mehr an "Doom" – was dem Spiel grundsätzlich ganz guttut. Wir haben "Shadow Warrior 3" getestet, unsere Eindrücke lest ihr in folgendem Bericht.
von Wolfgang Kern
11.03.2022, 10:00 Uhr
Sechs Jahre ist es her, als Teil 2 der "Shadow Warrior"-Reihe über unsere Bildschirme flimmerte. Das Spiel war vermutlich nicht jedermanns Sache und auch ich muss gestehen, dass ich den Titel kaum noch in Erinnerung habe. Teil 3 bringt aber eine frische Story und neues Gameplay mit sich, wobei die Gameplay-Elemente dabei sehr an "Doom" und "Doom Eternal" erinnern.
Die Geschichte ist eigentlich recht schnell erzählt. Unser Hauptcharakter Lo Wang hat unabsichtlich(?) einen Drachen und unzählige Dämonen freigelassen, die jetzt die Welt der Lebenden zerstören. Gemeinsam mit Orochi Zilla gilt es die Dämonen zu besiegen und die Herrschaft des Drachen ein Ende zu bereiten. Lo Wang ist noch immer ein etwas dümmlicher Charakter, der zwar stellenweise lustig sein kann, meistens aber eher zum Fremdschämen ist – oder cringe, wie es heutzutage so schön heißt.
Das Gameplay ist sehr schnell und im Arena-Stil gehalten. Man zielt direkt von der Hüfte – LT ist für das Katana reserviert – und teilt so seine Munition an die Dämonen aus. Zudem hätte man nicht einmal Zeit zu zielen, da sich einfach zu viel auf dem Bildschirm tut. Daher sollte man immer in Bewegung bleiben und Wallruns, Greifhaken und Co. nutzen. "Shadow Warrior 3" spielt sich grundsätzlich sehr gut, flüssig und macht auch hier und da Spaß. Dennoch bleibt am Ende ein fader Nachgeschmack zurück. Vielleicht liegt es daran, dass das Spiel eigentlich nichts wirklich Neues zu bieten hat, die Story keine Preise gewinnt oder es einfach an Abwechslung mangelt.
ID Software hat mit "Doom" einfach einen richtig guten Shooter vorgelegt und die Liebe zum Detail, der Gore und das Gameplay perfektioniert. Und anscheinend ist es nicht so einfach, diese Formel zu kopieren. Die Glory-Kills sind hier nicht so ganz durchdacht und dauern auch viel zu lange – und die teils schrecklichen Oneliner tun ihr Übriges. Man hat immer wieder die Möglichkeit seine Waffen zu verbessern und dadurch Gegner noch brutaler zu killen – aber auch das reißt das Spiel nicht wirklich heraus.
Die Level dagegen sind sehr ansehnlich gestaltet und wissen zu überzeugen. Das neo-feudale Japan wirkt sehr stimmig und die Waffen und auch die teils sehr schrägen Gegner fügen sich gut in die Welt ein. Es gibt einige unterschiedliche Dämonen-Modelle, die durch größere Boss-Charaktere abgewechselt werden. Leider kämpft man immer wieder gegen die gleichen Feinde, was auf Dauer etwas langweilig ist. Generell ist das Spiel technisch ganz solide, wenn da nicht seltene Abstürze, Frame-Rate-Drops und das sehr langsames Laden der Texturen wäre. Insofern könnte das Spiel noch den ein oder anderen Patch vertragen.
Hat man die Story in etwa zehn bis zwölf Stunden durch, war es das, denn es gibt keine zusätzlichen Inhalte, Multiplayer oder einen Koop. Für knapp 50 Euro ist das dann doch etwas wenig und man sollte eventuell auf einen Sale warten, sofern man "Shadow Warrior 3" unbedingt spielen möchte.
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Dieses Rating für registrierte Benutzer lebt von der Qualität der verteilten Sterne. Seid bei eurer Bewertung also fair... [+]: Nur selten hat ein gutes Spiel die Höchstnote verdient und natürlich muss auch ein schwächeres Spiel nicht gleich immer komplett abgestraft werden. Je objektiver ihr eure Sterne vergebt, desto aussagekräftiger ist am Ende die Gesamtwertung. [–]
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Xbox Aktuell
11.03.2022, 10:00 UhrEs wurden noch keine Kommentare abgegeben. Mach doch einfach den Anfang und sei die Nummer 1!
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