Sony kauft Bungie - Destiny bleibt wohl auf der Xbox
von Marc Friedrichs
31.01.2022, 22:23 Uhr
Nach den letzten ganzen Microsoft-Deals kontert Sony jetzt und übernimmt Entwickler Bungie für 3,6 Mrd. US-Dollar. Das Studio der "Destiny"-Macher soll unabhängig bleiben und Spiele für alle Plattformen entwickeln.
Bungie wurde 1991 gegründet, machte sich aber erst nach der Übernahme von Microsoft 2000 richtig einen Namen, als man exklusiv für die Xbox die Spielereihe "Halo" entwickelte. 2007 entließ Microsoft das Studio in die Unabhängigkeit und gab die Reihe 2009 nach "Halo: Reach" in die Hände des neu gegründeten Entwicklers 343 Industries. Bungie schloss sich dagegen 2010 Activision an und arbeitete fortan am Multiplayer-Shooter "Destiny". Knapp zehn Jahre dauerte diese exklusive Partnerschaft, bis sie 2019 auslief und man "Destiny" diesmal im Gegensatz zu "Halo" zuvor mit in die erneute Unabhängigkeit nahm.
Nun ist es mit dieser Unabhängigkeit zum dritten Mal seit der Gründung vorbei. Nach der Übernahme soll Bungie ein eigenständiges Tochterunternehmen von Sony werden und zu einem Multimedia-Entertainment-Unternehmen ausgebaut werden - was immer das konkret heißen mag. Vielleicht dürfen wir uns bald also auch über "Destiny"-Filme o. ä. freuen.
Freuen dürfen sich anscheinend auf jeden Fall Xbox-Besitzer darüber, auch weiterhin die "Destiny"-Reihe und künftige Titel spielen zu können. In der offiziellen Pressemitteilung zur Übernahme heißt es, dass Bungie seine Games auch in Zukunft überall dahin bringen will, wo die Spieler sie spielen wollen.
3,6 Mrd. US-Dollar klingen auf alle Fälle recht viel für einen Entwickler, welcher derzeit nur mit einem Spiel unterwegs ist und angeblich noch ein weiteres Projekt in Planung hat. Daher kann man davon ausgehen, dass sich Sony hier in erster Linie Bungies Know-How in Sachen Live-Service-Games einkaufen möchte.
Link: Offizielle Homepage
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