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Final Fantasy XIII - Was lange währt, wird endlich gut?

Jens Kopper

von Jens Kopper

22.03.2010, 10:30 Uhr

Kurzes Quiz für Zwischendurch: Was haben Blitz, Schnee, Vanille, und Hoffnung miteinander zu tun? Richtig! Das sind die Namen von vier Charaktere in "FFXIII". Oder besser gesagt die englischen Äquivalente. Lightning z.B. ist die eigentliche Hauptfigur des Spiels. Deren Schwester Serah kommt leider mit dem Pulse Fal'Cie in Verbindung und wird zu einer L'Cie. Also machen sich Lightning und Serahs Freund Snow auf, um sie zu retten. Wobei das Verhältnis von Lightning und Snow eher unterkühlt ist. Snow ist nebenbei auch noch Anführer von N.O.R.A , einer Rebellengruppierung, welche das Sanktum bekämpft. Bei einem Kampf zwischen dem PSIKOM und N.O.R.A stirbt die Mutter von Hope. Hope macht daraufhin Snow dafür verantwortlich und schließt sich der Gruppe an, um sich irgendwann dafür zu rächen. Vanille folgt der Gruppe augenscheinlich eher zufällig und dann gibt es noch Sazh, welcher seinen Sohn retten will, der in die Hände der Regierung gefallen ist. Kurz gesagt, die Gruppe ist bunt zusammengewürfelt. Mag man die Charaktere am Anfang noch als äußerst stereotyp empfinden, ändert sich das im Laufe der Story sehr stark und alle wachsen einem mehr oder weniger ans Herz. Es gilt aber auch hier wieder: Fast nichts ist so wie es scheint. Auch die Story braucht einige Zeit bis sie in Fahrt kommt. Ist der „tote Punkt“ aber überschritten, wird man förmlich von der Welt und den Geschehnissen aufgesaugt.

Dazu tragen besonders zwei Dinge bei. Zum Einen die absolut atemberaubende Grafik. Cocoon ist wunderschön designt und strotzt nur so vor Details. Die Licht- und Schatteneffekte brauchen sich vor keinem Titel der aktuellen Konsolengeneration zu verstecken. Stellenweise muss man einfach stehen bleiben und die Spielwelt für einen Moment genießen. Auch die Charaktermodelle sind schlicht und ergreifend hübsch, abwechslungsreich und wissen mit physikalisch korrektem Falten- und Schattenwurf zu überzeugen. Selbst die Haare von Lightning bewegen sich authentisch im Wind. Besonders in den Gefechten kann "Final Fantasy XIII" endgültig seinen Grafiktrumpf ausspielen und erschlägt einen förmlich mit Effekten. Und es läuft fast immer absolut flüssig, unabhängig davon, wie viel gerade auf dem Bildschirm passiert.

Eines der absoluten Markenzeichen von "Final Fantasy" waren schon immer die grandiosen Zwischensequenzen. Und Teil 13 erklimmt hier endgültig den Gipfel der Perfektion. Den Übergang zwischen Spiel und Video erkennt man eigentlich nur an der kurzen Ladesequenz. Anhand der Optik kann man keine Unterschiede erkennen, wobei man das wohl eher als Stärke der In-Game Grafik anrechnen muss. Trotzdem. Die Sequenzen sind grafisch auf höchstem Niveau, perfekt inszeniert und atmosphärisch sowieso über jeden Zweifel erhaben. Nur ganz selten gibt es mal kleinere Fauxpas wie matschige Texturen oder Clipping-Fehler. Und als Xbox 360-Besitzer muss man auch nicht frustriert sein, dass die PS3-Version so viel besser aussieht. Der Unterschied ist vorhanden, aber wirklich nicht so weltbewegend wie man es stellenweise im Internet lesen konnte.

Beim Sound wurde ich leider etwas enttäuscht. Konnte ich die Tatsache noch verkraften, dass Leona Lewis den Titelsong trällert, fällt innerhalb des Spiels einfach die Abwesenheit einer Person auf. Nubuo Uematsu, dem musikalischen Vater der älteren "Final Fantasy"-Spiele. Versteht mich nicht falsch. Die Musik in "Final Fantasy XIII" ist stimmig und keinesfalls nervtötend. Aber Stücke, die man noch nach Wochen vor sich hinsummt, findet man hier nicht. Gut gefallen tut hingegen die englische Synchro. Serientypisch gibt es keine deutsche Sprache, sondern nur deutsche Untertitel.

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22.03.2010, 10:30 Uhr

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