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Activsion-Blizzard-Übernahme von britischer CMA genehmigt

Marc Friedrichs

von Marc Friedrichs

13.10.2023, 08:57 Uhr 1

Wie erwartet hat die britische Competition & Markets Authority (CMA) jetzt ihr finales Urteil über Microsofts geplanter Übernahme von Activision Blizzard mitgeteilt. Für Xbox gibt es nun etwas zu feiern und der Abschluss des Deals steht kurz bevor.

Bereits vor gut zwei Wochen hatte die britische Wettbewerbsbehörde eine vorläufige Zustimmung erteilt, weshalb das positive Endergebnis nun nicht weiter überrascht. Ursprünglich hatte die CMA die Übernahme im April noch blockiert und begründete dies mit wettbewerbsrechtlichen Bedenken in Sachen Cloud Gaming:

"Der Cloud-Gaming-Markt wächst sehr schnell", hieß es damals, "und die Übernahme kann in den kommenden Jahren zu weniger Innovation und weniger Auswahl für britische Spieler führen. Microsoft hat bereits einen weltweiten Marktanteil von 60 bis 70 Prozent, da das Unternehmen mit Windows, Azure und Xbox Cloud Gaming ein umfangreiches Angebot besitzt. Die Übernahme von Activision-Blizzard würde diesen Vorteil weiter stärken - vor allem, wenn man die Spiele exklusiv anbieten sollte."

Nachdem die Behörden in der EU und im Rest der Welt aber grünes Licht für die Übernahme gaben bzw. die Handelsbehörde in den USA (Federal Trade Commission, FTC) vor Gericht mit einer einstweiligen Verfügung gegen den Deal gescheitert ist, war Großbritannien plötzlich isoliert. Hieß es anfangs noch, dass Microsofts Berufung gegen die CMA-Entscheidung aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit geringe Chancen haben könnte, half nun sicherlich auch die drohende "Insellösung", bei der sich Microsoft womöglich vom Cloud-Gaming-Markt in Großbritannien zurückziehen könnte oder lediglich britische Spieler nicht auf Spiele von Activision Blizzard zugreifen könnten, dabei, dass sich beide Parteien im Sommer doch noch einmal zu konstruktiven Gesprächen zusammenfanden.

Der Vorschlag, der daraufhin von Microsoft präsentiert wurde: Mit Abschluss der Übernahme werde man die weltweiten Streaming-Rechte von bestehenden und in den nächsten 15 Jahren erscheinenden Activision-Blizzard-Spielen an Ubisoft übertragen. Mit dieser Vereinbarung soll sichergestellt werden, dass Microsoft diese Games nicht exklusiv für das Xbox Cloud Gaming anbieten kann und deren Lizensierung an Plattformen Dritter kontrolliert. Dies nahm die CMA vor zwei Wochen zum Anlass, der Übernahme vorläufig zuzustimmen - kleinere Punkte waren da aber noch offen und sollten in den folgenden Tagen mit Microsoft abschließend geklärt werden. So könnten laut der CMA einige Regelungen aus Microsofts Vereinbarung mit Ubisoft theoretisch umgangen, aufgehoben oder nicht durchgesetzt werden.

Diese Punkte wurden nun geklärt, weshalb die CMA dem Deal jetzt final zugestimmt hat. Sarah Cardell, CEO der CMA: "Mit dem Verkauf der Cloud-Streaming-Rechte von Activision an Ubisoft haben wir sichergestellt, dass Microsoft diesen wichtigen und sich schnell entwickelnden Markt nicht im Würgegriff haben kann. Da Cloud-Gaming wächst, wird diese Intervention sicherstellen, dass die Menschen wettbewerbsfähigere Preise, bessere Dienstleistungen und mehr Auswahl erhalten. Wir sind die einzige Wettbewerbsbehörde weltweit, die dieses Ergebnis erzielt hat."

Bis zum 18. Oktober haben Microsoft und Activision Blizzard nun Zeit, die Übernahme abzuschließen - bis dahin läuft die zwischen beiden Unternehmen vereinbarte und zwischenzeitlich verlängerte Übernahmefrist. Nicht bestätigten Meldungen von letzter Woche zufolge könnte dies bereits heute geschehen. Zumindest Microsoft-Präsidend Brad Smith zeigt sich bei Twitter/X erleichtert: "Wir sind dankbar für die gründliche Prüfung und die heutige Entscheidung der CMA. Wir haben nun die letzte regulatorische Hürde genommen, um diese Übernahme abzuschließen, von der wir glauben, dass sie den Spielern und der Spielebranche weltweit zugute kommen wird."

Damit sollte jetzt eine Geschichte vorerst enden, die am 18. Januar 2022 begann, als Microsoft seine Pläne zur rund 69 Mrd. US-Dollar schweren Übernahme von Activision Blizzard bekanntgegeben hatte. "Vorerst" deshalb, weil Microsoft jetzt den finalen Schritt zwar machen wird, die FTC in den USA den Fall aber immer noch nicht abgeschlossen hat. Aktuell ruht der Prozess dort intern, allerdings hat man bereits eine neue Anhörung vor Gericht beantragt. Die Chancen, dass man dort Ende des Jahres dem Deal noch gefährlich werden könnte, tendieren jedoch gegen Null, zumal die Übernahme zu diesem Zeitpunkt dann bereits abgeschlossen sein wird.

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Marc

Marc

13.10.2023, 10:39 Uhr

Update: Der Handel mit Aktien von Activision Blizzard wurde im NASDAQ bereits gestoppt, weil laut NYSE "wesentliche Neuigkeiten" bevorstehen. Der Deal sollte bis 15 Uhr stehen, dann öffnet nämlich die Börse in New York.

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